Gerade in diesem Jahr, mit langem Winter und einem verzögerten Vegetationsbeginn, hat sich gezeigt, dass für die Pflege von Wiesen eine schlagkräftige Technik von Vorteil ist.
Das haben auch das Landwirtsehepaar Regina Knips und Hans Jürgen Liptow vom Ebelingshof in Wettmar (Region Hannover) erkannt. „Schleppen, striegeln, nachsäen, walzen – für die Gründlandpflege waren früher mehrere Arbeitsgänge notwendig“, sagte Liptow. „Uns hat da die Schlagkraft gefehlt, um das gute Wetter bestens auszunutzen.“
Das haben auch das Landwirtsehepaar Regina Knips und Hans Jürgen Liptow vom Ebelingshof in Wettmar (Region Hannover) erkannt. „Schleppen, striegeln, nachsäen, walzen – für die Gründlandpflege waren früher mehrere Arbeitsgänge notwendig“, sagte Liptow. „Uns hat da die Schlagkraft gefehlt, um das gute Wetter bestens auszunutzen.“
Doch seit diesem Jahr ist das für den Betrieb, der über 50 ha Dauergrünland bewirtschaftet und eine Herde von 25 Mutterkühen (Simmentaler, genetisch hornlos) hält, Vergangenheit. „Wir haben uns für eine Investition in schlagkräftige Grünlandpflegetechnik entschieden“, so Liptow. Bereits zur vergangenen Agritechnica führte er mehrere Gespräche mit Anbietern, auch mit der österreichischen Firma APV.
Nach einigen geäußterten Veränderungswünschen stand der „Grünlandprofi“ mit sechs Metern Arbeitsbreite Ende 2012 auf dem Ebelingshof und wurde erstmals auf Maisstoppeln sowie im Grünland getestet. Aufgebaut ist sie mit einem führenden Einebnungsblech, anschließend je zwei mal zwei Striegelbalken mit Rundfederzinken, Schläuchen für die Saatguteinbringung sowie einer abschließenden Güttlerwalrze, die statt der standardmäßig angebotenen Cambridgewalze gewählt wurde, da sie sich besser an den Boden anpassen.
Nach dem einebnungsblech folgen zwei Reihen mit 12 mm starken Striegelzinken. Sie lüften, regen die Bestockung an, holen abgestorbenes Gras nach oben sowie unerwünschte Gräse. Auch übernehmen sie die Verteilung von organischem Material. Die Aggressivität lässt sich einstellen. Hinter dieser Striegeleinheit sind sechs kleine Prallteller angebracht, auf die die Saatgutschläuche des hydraulischen Gebläses münden. Bis zu 500 Liter Saatgut fasst der Tank, je nach eingesetzter Säwellen können Gras auch Hafer, Blühstreifenmischungen, Raps und Ackerbohnen ausgesät werden. Die ausgebrachte Saatgutmenge lässt sich zwischen 1,5 kg und 300 kg elektronisch vom Schlepper aus steuern.
Nach dem ersten Stiegelfeld folgt ein weiteres mit 8 mm starken Striegelzinken. Sie trennen Erde von totem Gras und bringen das Saatgut in den Boden ein. Die abschließende Güttlerwalze, sie nimmt das gesamte Eigengewicht der Maschinen von sieben Tonnen auf, sorgt für die Rückverfestigung. Weil die Walze mit Prismen ausgestattet ist, werden kleine Löcher in den Boden gedrückt: „Das verhindert das Verschlämmen nach Starkregenfällen“, erläutert Liptow. Jede Einheit des Grünlandprofi sei einzeln verstellbar, ein Radsensor steuere zudem über die Anzahl der Umdrehungen die Saatgutmenge. Das Eigengewicht erfordert mindestens 130 PS Zugleistung. Nach ersten Erfahrungen im vergangenen Herbst ist der APV mittlerweile nicht nur auf eigenen Flächen, sondern als Dienstleistung auch auf anderen Grünlandbetrieben im Einsatz. Mehr Infos unter www.ebelingshof.de
Quelle: Land und Forst, 17/2013